Zur Einführung

Auf dieser Seite informiere ich über meine im Jahre 2006 bei Schöningh erschienene Studie „Deutschland und der Völkerbund 1918–1926“.

Mein Buch versteht sich als ein Beitrag zu einer internationalen
Geschichtsschreibung. Es untersucht auf breiter Quellenbasis das deutsche Verhältnis zum
Völkerbund für die Zeit zwischen November 1918 und dem deutschen Beitrittsgesuch im
Februar 1926. Dabei wird die Interaktion der Staaten im internationalen System ebenso
analysiert wie die Haltung des Auswärtigen Amts, der Parteien, der Presse und die von
Interessenverbänden.

Deutschland strebte über die Aufnahme in den Völkerbund eine schnelle Reintegration in die
Völkergemeinschaft an. Bis 1924 lehnte Frankreich den deutschen Beitritt ab und drohte mit
seinem Austritt. Im Rahmen der Sicherheitspaktverhandlungen 1925 wurde der frühere
Bittsteller nun von den Alliierten aufgefordert, dem Völkerbund beizutreten. Dieser Strukturwandel des internationalen Systems ermöglichte in Deutschland erstmals eine durch
Sanktionsandrohungen unbelastete Debatte über die künftige Außenpolitik.
Das Buch zeigt nebenbei, warum die deutsche Diplomatie mit ihrer Forderung nach einem
ständigen Sitz im Völkerbundsrat mehr Erfolg hatte als die jüngste deutsche Außenpolitik mit
ihrem Streben nach einem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat.

Wer sich für das Buch interessiert, vom hohen Preis aber abgescheckt wird, kann sich dank des Karlsruher Virtuellen Katalogs einen Überblick verschaffen, welche Bibliotheken meine Studie angeschafft haben.
Es ist auch bereits antiquarisch erhältlich.

Da ich mich weiterhin mit der Thematik Völkerbund und Weimarer Außenpolitik befasse, veröffentliche ich hier Hinweise und Kritik zu seitdem erschienenen Artikeln und Büchern.